Dengue-Fieber
Dengue-Fieber
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Was ist das Dengue-Fieber?
Definition
Das Dengue-Fieber ist eine durch das Dengue-Virus verursachte Tropenkrankheit, die von Tigermücken übertragen wird. Nicht immer kommt es zu Symptomen. Der schwerste Verlauf ist das seltene hämorrhagische Dengue-Fieber.
Symptome
Die meisten Personen, die sich zum ersten Mal anstecken, entwickeln keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, beginnen sie meist abrupt etwa 4–7 Tage nach dem Mückenstich. Es kommt zu Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Das Gesicht kann gerötet sein und die Lymphknoten können anschwellen. Typischerweise fehlen Halsschmerzen und Husten, anders als bei einem grippalen Infekt.
Das Dengue-Fieber kann starke Schmerzen in den Armen, Beinen und im Rücken auslösen. Dazu kommt häufig ein Schmerz hinter den Augen. Wegen dieser Schmerzen nennt man das Dengue-Fieber manchmal auch „Knochenbrecherfieber”. Die Schmerzen können jedoch fehlen, besonders bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren.
Etwa die Hälfte der Patient*innen entwickelt einen rötlichen Hautausschlag. Die Haut kann jucken und schuppen. Gelegentlich kommt es zu punktförmigen Blutungen in der Haut (Petechien).
Die Erkrankung dauert selten länger als 1 Woche. Danach fühlen sich viele Betroffene noch lange erschöpft. Manchmal kommt es zu Haarausfall oder einer depressiven Verstimmung. Ein Haarausfall tritt meist 2 Monate nach der Erkrankung auf und hält etwa einen Monat lang an.
Meistens verläuft die Erstinfektion mild. In seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf, dem hämorrhagischen Dengue-Fieber. Dies betrifft besonders Personen, die sich erneut anstecken, in der Regel Kinder runter 15 Jahren in Endemiegebieten. Tourist*innen sind nur sehr selten betroffen. Die kritische Phase des hämorrhagischen Dengue-Fiebers beginnt, wenn die Körpertemperatur nach 3–4 Tagen sinkt. Blutgefäße werden beschädigt und Flüssigkeit tritt aus ins umliegende Gewebe – es kommt zu punktförmigen Hauteinblutungen, der Bauch wölbt sich vor und der Blutdruck sinkt. Selten entstehen innere Blutungen, die zu Blut im Stuhl oder blutigem Erbrechen führen können.
Ursachen
Die Tigermücke (Aedes aegypti) überträgt das Dengue-Virus, indem sie zuerst einen infizierten Menschen (oder Affen) und dann eine andere Person sticht. Sie fühlt sich besonders in schattigen Innenräumen in der Stadt wohl, also in der direkten Umgebung des Menschen. Sie lebt häufig in der Nähe von Regentonnen, Tümpeln und Pfützen.
Die Tigermücke ist schwarz-weiß gestreift und sticht – im Gegensatz zur Malaria-Mücke – bevorzugt tagsüber. Der Stich ist schmerzlos und juckt oft. Ein Stich der Malaria-Mücke juckt selten.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Ansteckung erfolgt nur durch einen Mückenstich.
Häufigkeit
Das Dengue-Fieber ist eine der häufigsten Tropenkrankheiten, die in Deutschland bei Reisenden diagnostiziert werden. Es kommt in mehr als 100 tropischen und subtropischen Ländern vor. Reisende aus Westeuropa infizieren sich meistens in Süd- und Ostasien, in Lateinamerika und Südamerika. Auch in Afrika ist eine Ansteckung möglich.
Das hämorrhagische Dengue-Fieber betrifft in Endemigebieten meistens Kinder. Unter Tourist*innen ist es sehr selten.
Wegen der globalen Erwärmung scheint eine Ausbreitung durch nun auch in Deutschland vorkommende Tigermücken möglich. Bisher ist aber noch keine Übertragung innerhalb Deutschlands bekannt.
Untersuchungen
In der Hausarztpraxis
Wichtige Untersuchungen sind:
- Arztgespräch mit Reisegeschichte
- Körperliche Untersuchung mit Blutdruckmessung
- Ggf. Test auf Blutungsneigung durch starken Druck mit einer Blutdruckmanschette (Tourniquet-Test)
- Ggf. Blutentnahme
Bei Spezialist*innen
In der Regel sollten Sie eine sofortige Überweisung erhalten – entweder zu Tropenmediziner*innen oder zu Infektiolog*innen. Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf ist eine rasche Klinikeinweisung wichtig.
In den ersten Tagen lassen sich im Blut mit Labortests (PCR) oft Virusbestandteile finden. Nach einigen Tagen lassen sich Antikörper gegen das Dengue-Virus im Blut nachweisen, auch mittels Schnelltest.
Behandlung
Es gibt keine spezielle Behandlung für das Dengue-Fieber. Nur die Symptome können behandelt werden. Ausreichende Flüssigkeitszuführ ist wichtig. Bei Bedarf erhalten Sie eine Infusion mit Flüssigkeit. Mit Paracetamol können Fieber und Schmerzen gelindert werden. Das hämorrhagische Dengue-Fieber wird im Krankenhaus behandelt. Bei starken Blutungen kann eine Plasma-oder Bluttransfusion notwendig sein.
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