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Gesundheit

Stets einen kühlen Kopf bewahren

Durch den Klimawandel und die immer häufiger werdenden Hitzeperioden steigt auch das Gesundheitsrisiko. Hausärzte sind die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um Prävention, Medikamentenanpassung und Therapie.
Sonja Buske
Sonja Buske

2.7.2025

Hitze
Hitzeperioden werden immer häufiger und sind eine Belastung für den Körper.

Extreme Temperaturen über einen längeren Zeitraum können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Hitze kann Erkrankungen begünstigen oder auch verschlimmern. Kinder bekommen häufig einen Hitzeausschlag mit kleinen, roten, juckenden Papeln. Hier hilft es, das Schwitzen zu minimieren und die Haut kühl zu halten. Bei Hitzeödemen an Unterschenkeln und Knöcheln verbessert sich der Zustand durch kalte Güsse, und Hitzekrämpfen in den Muskeln wirkt man durch Dehnung und Ruhe an einem kühlen Ort entgegen. Kritisch wird es bei einem Hitzschlag, der sich durch eine Körpertemperatur von über 40 Grad, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen oder Durchfall äußert. In so einem Fall ist es notwendig, den Körper sofort zu kühlen, die Kleidung zu entfernen und den Notarzt zu rufen. Weitere Informationen finden Sie auch in der Patienteninformation des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ)

Damit es gar nicht erst zu solchen Situationen kommt, gibt es einige Präventionsmaßnahmen, die jeder für sich selbst treffen kann. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt rechtzeitig vor Beginn der heißen Zeit des Jahres, wie Sie sich in Ihrer individuellen Situation am besten vorbereiten können und auf welche Warnsignale des Körpers Sie achten sollten. Generell gilt: Trinken Sie 1,5 bis 2 Liter Wasser über den Tag verteilt, reduzieren Sie Alkohol, Koffein und Zucker, tragen Sie in der prallen Sonne eine Kopfbedeckung und verlagern Sie anstrengende, körperliche Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden. Es gibt jedoch auch Situationen, in denen besondere Vorsicht geboten ist, so zum Beispiel bei der Einnahme von Medikamenten, die bei Hitze verändert wirken. Beispielsweise erhöhen „Wassertabletten“ die Urinausscheidung, was bei hohen Temperaturen den Kreislauf belasten und in manchen Fällen zu einem Nierenversagen führen kann. Lassen Sie daher die Einnahme dieser Medikamente im Sommer engmaschig in Ihrer hausärztlichen Praxis kontrollieren.

Vorsicht ist auch bei der Lagerung von manchen Medikamenten wie zum Beispiel Insulin geboten, insbesondere unterwegs: Wenn eine Lagertemperatur von maximal 35°C nicht gewährleistet werden kann, sollten die Ampullen und Pens in einer Kühltasche transportiert werden.

Suchen Sie frühzeitig das Gespräch mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, damit Sie mit einem kühlen Kopf durch die heiße Jahreszeit kommen.

Sonja Buske
Sonja Buske

Sonja Buske hat sich als freie Journalistin auf Themen aus dem Gesundheitswesen spezialisiert.

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