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Gesundheit

Prävention: Der Krankheit zuvorkommen

Wie Hausärztinnen und Hausärzte Sie darin unterstützen, Krankheiten zu verhindern oder zu lindern.

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

13.12.2024

Starke Familie
Bei Änderungen des Lebensstils kann die hausärztliche Praxis unterstützen.

Nicht rauchen, wenig oder keinen Alkohol trinken, viel Gemüse und wenig Zucker essen und unbedingt regelmäßig bewegen: Theoretisch wissen wir, was gesund für uns ist. „Prävention“ heißt das und ist alles, was dazu beiträgt, Krankheiten oder Verletzungen zu verhindern, zu vermindern oder zu verzögern. Das Wort stammt vom Lateinischen „praevenire“ – auf Deutsch „zuvorkommen“. Es gibt dabei ganz unterschiedliche Arten – und für alle ist die hausärztliche Praxis der richtige Ort:

Primärprävention

Primärprävention soll Krankheiten verhindern. Effektivstes Instrument sind dabei Schutzimpfungen. Aber auch alles, was uns dazu bringt, uns so zu verhalten, dass bestimmte Krankheiten gar nicht erst entstehen, gehört dazu. Sich das Rauchen abzugewöhnen, ist dabei tatsächlich das Wichtigste, was man für seine Gesundheit tun kann (DEGAM Patienteninformation Raucherentwöhnung).

Danach folgt regelmäßige Bewegung, denn auch davon profitieren Blutdruck und Stoffwechsel. Egal ob Rauchstopp, weniger Gewicht oder mehr Bewegung: Bei Änderungen des Lebensstils kann die hausärztliche Praxis unterstützen. Die kennen einerseits Ihre individuellen Risiken und andererseits die Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort. Um darüber ins Gespräch zu kommen, ist der regelmäßige Check Up beim Hausarzt/bei der Hausärztin eine gute Gelegenheit. Übrigens: Wenn Sie beim Hausarztprogramm mitmachen, profitieren Sie von häufigeren Check Ups. Weil zudem das Programm sprechende Medizin besser vergütet, hat Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin mehr Zeit für Gespräche mit Ihnen.

Sekundärprävention

Sekundärprävention zielt darauf ab, Krankheiten möglichst früh zu erkennen, weil sie sich im Frühstadium fast immer gut behandeln lassen. Deshalb zielen beispielsweise Früherkennungsmaßnahmen bei Krebs, wie etwa die Darmspiegelung, darauf ab, Krankheiten zu entdecken, noch bevor man sie selbst bemerkt. Zu dieser Art der Prävention gehört aber auch, die Langzeitbetreuung von Erkrankungen wie Bluthochdruck, die Krankheitsfolgen wie einen Herzinfarkt verhindern sollen.

Tertiärprävention

Tertiärprävention soll Ihnen nach Krankheit oder Unfall so vollständig wie möglich zurück in Ihr altes Leben helfen. Dazu gehören beispielsweise Rehabilitationsmaßnahmen. Aber auch spezielle Programme (DMP) die verhindern sollen, dass es nach einem Herzinfarkt zu einem weiteren Ereignis dieser Art kommt. Auch hier unterstützt die hausärztliche Praxis.

Quartärprävention

Ebenfalls im Blick hat Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin das, was man Quartärprävention nennt: Mit dem Überblick über alle Ihre Behandlungen, kann er/sie auch vor zu viel Medizin bewahren, etwa vor unnötigen Untersuchungen und zu vielen Medikamenten (DEGAM Leitlinie: S2e 053-045LG, Schutz vor Über- und Unterversorgung).

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

Sandra Wilsdorf beschäftigt sich als Journalistin vor allem mit Themen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitspolitik, Medizin und Soziales.

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