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Gesundheit

Lästige Läuse

Wer Kinder hat, bekommt sie früher oder später zu Besuch: Kopfläuse. Die winzigen Parasiten sind so klein, dass man sie leicht übersieht.

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

8.10.2024

Ein Kind mit Läusen
Kinder stecken sich oft gegenseitig mit Läusen an.

Wer Kinder hat, bekommt sie früher oder später zu Besuch: Kopfläuse. Sie kommen entweder als juckende Köpfe oder als mahnende, warnende Briefe aus Kita oder Schule. So oder so heißt es: sorgfältig suchen! Denn die nervenden Tiere sind so klein, dass man sie leicht übersieht.

Ein flüchtiger Blick auf den kindlichen Kopf reicht meistens nicht aus, um sicher auszuschließen, dass da welche sind. Die Zeit, die die Läuse in einer Klasse oder Kita-Gruppe überdauern, kann sich so immens verlängern, weil die Kinder sich immer wieder gegenseitig anstecken. Deshalb am besten kopfüber auskämmen und alles, was da rausfällt, auf ein weißes Blatt Papier oder in ein helles Waschbecken rieseln lassen. Und selbst dann lässt sich häufig erst mit der Lupe genau bestimmen, ob das eine oder andere Pünktchen eine Schuppe, eine Laus oder ein Lausei – eine Nisse – ist. Nissen sind weiß und Kopfläuse bräunlich-schwarz, manchmal sehen Sie auch rötlich aus.

Kopfläuse sind winzige Parasiten. Sie nisten sich auf der Kopfhaut ein – gern hinter den Ohren oder im Nacken – und ernähren sich vom Blut aus der Kopfhaut. Kopfläuse sind lästig, aber nicht gefährlich und übertragen auch keine Krankheiten. Aber sie vermehren sich schnell – innerhalb von einer Woche schlüpft die neue Lausgeneration. Deshalb ist es wichtig, die Behandlung mindestens zweimal durchzuführen – einmal gegen die lebenden Läuse und eine Woche später gegen die dann geschlüpfte neue Generation. Außerhalb der Haare überleben Kopfläuse in der Regel keine zwei Tage.

Es gibt verschiedene Mittel und Methoden, die sich alle in der Apotheke oder im Drogeriemarkt finden. Ein Besuch in der Arztpraxis ist dafür nicht nötig.

Wenn Sie bei Ihrem Kind Kopfläuse feststellen, müssen Sie das in Schule oder Kita melden, und das Kind muss so lange zu Hause bleiben, bis es behandelt ist. Das ist übrigens kein Grund sich zu schämen, und auch mit Unsauberkeit hat das rein gar nichts zu tun. Es betrifft wirklich fast alle Familien, und ein offener Umgang bekämpft die Läuse sehr viel effektiver als Heimlichtuerei.

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

Sandra Wilsdorf beschäftigt sich als Journalistin vor allem mit Themen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitspolitik, Medizin und Soziales.

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