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Grippe und Corona: Jetzt an die Impfung denken!
Da war doch was? Mit dem beginnenden Herbst nimmt die Zahl der Atemwegserkrankungen zu – zu Corona kommt die saisonale Influenza. Auffrischungsimpfungen können helfen.
Sandra Wilsdorf
8.10.2024
Corona dominiert nicht mehr unser gesellschaftliches Leben und auch nicht mehr die Nachrichten. Es ist eingetreten, was Expertinnen und Experten vorausgesagt hatten: SARS-CoV-2 ist von der pandemischen in die endemische Phase übergegangen. Das Virus zirkuliert also nach wie vor in der Bevölkerung. Die hat allerdings wegen der durchgemachten Infektionen und der Impfungen eine recht hohe Immunität. Schwere Verläufe und damit auch Langzeitfolgen wie Post- oder Long-COVID treten deshalb wesentlich seltener auf als noch zu Hochzeiten der Pandemie.
Dennoch: Mit dem beginnenden Herbst nimmt die Zahl der Atemwegserkrankungen wieder zu – und zu Corona kommt die saisonale Influenza. Wer nicht im Laufe des Jahres eine Corona-Infektion durchgemacht hat, sollte deshalb über seinen Schutz nachdenken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben, eine jährliche Auffrischungs-Impfung gegen COVID19 im Herbst. Dazu gehören Menschen über 60 Jahre und Patientinnen und Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Auch Menschen, die in Pflegeheimen leben, wird zu der COVID-19 Impfung geraten – ebenso wie dem Personal von medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Wenn Sie Menschen in Ihrer nahen Umgebung haben, deren Immunsystem reduziert ist (bspw. nach einer Transplantation) empfiehlt die STIKO ebenfalls eine COVID19 Impfung.
Die Grippeschutzimpfung wird für den nahezu gleichen Personenkreis empfohlen und kann gleichzeitig erfolgen – am besten zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember. Damit Sie gut geschützt durch den Winter kommen. Fragen Sie in Ihrer hausärztlichen Praxis nach, was für Sie sinnvoll ist und wann es besondere COVID-Impftermine gibt. Denn weil es noch immer keine einzelnen Impfdosen gibt und der Impfstoff innerhalb weniger Stunden verfällt, sind Praxen bemüht, immer fünf bis sechs Personen kurz hintereinander zu impfen. Ansonsten muss Impfstoff weggeworfen werden.
Bei der Gelegenheit können Sie auch Ihren generellen Impfstatus überprüfen lassen. Das macht Ihr hausärztliches Team nämlich auch.
Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf beschäftigt sich als Journalistin vor allem mit Themen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitspolitik, Medizin und Soziales.
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