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Gesundheit

Depressionen: Reden hilft

Depressionen sind eine häufige und vor allem häufig unterschätzte Erkrankung. Nehmen Sie die Symptome ernst und sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt darüber.

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

8.10.2024

Strichmännchen an einer Treppe
Jeder fünfte bis sechste Erwachsene ist mindestens einmal in seinem Leben von einer Depression betroffen.

Sie schlafen seit Wochen schlecht? Hängen in Grübelschleifen fest? Können sich nicht konzentrieren oder sich auch zu Dingen nicht aufraffen, die Ihnen eigentlich Spaß machen? Empfinden keine Freude und sind stattdessen gedrückter Stimmung? Dann leiden Sie vielleicht an einer Depression.

Sie wären damit nicht allein: Depressionen sind eine häufige und vor allem häufig unterschätzte Erkrankung. Studien gehen davon aus, dass bis zu 10 Prozent der erwachsenen Deutschen im Laufe eines Jahres an einer depressiven Störung leiden, jeder fünfte bis sechste Erwachsene ist mindestens einmal in seinem Leben von einer Depression betroffen, Frauen häufiger als Männer und Ältere häufiger als Jüngere.

Wendepunkte im Leben sind dabei die Sollbruchstellen, an denen psychische Probleme besonders häufig auftreten: Die Schule oder eine Liebe endet, Kinder kommen oder ziehen aus, ein naher Mensch stirbt oder das Arbeitsleben endet. So unterschiedlich diese Situationen sind, allen ist gemein, dass sie mit Unsicherheit verbunden sind. Vertrautes geht, was kommt, ist ungewiss, mindestens unbekannt. Aber auch traumatisierende Erlebnisse, Stress, Einsamkeit oder eine erbliche Vorbelastung können Depressionen auslösen. Manchmal treten sie allerdings auch ganz ohne äußeren Anlass auf.

Depressionen verursachen seelische aber auch körperliche Symptome. Nehmen Sie die Symptome ernst! Beruhigen Sie sich nicht mit einem „muss ja“, oder „geht eben nicht anders“, sondern suchen Sie sich Hilfe. Denn oft warten von Depressionen Betroffene genau damit viel zu lange. Scham, Misstrauen und manchmal auch fehlender Antrieb verhindern so eine frühzeitige Behandlung. Dabei lassen sich Depressionen mit verschiedenen Arten von Gesprächstherapie, Psychotherapie und/oder Medikamenten gut behandeln.

Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt darüber. Er oder sie wird Ihnen helfen, die Symptome einzuordnen und mit Ihnen beraten, welche Unterstützung hilfreich ist und wo Sie diese finden.

Sandra Wilsdorf
Sandra Wilsdorf

Sandra Wilsdorf beschäftigt sich als Journalistin vor allem mit Themen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitspolitik, Medizin und Soziales.

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