Hausarztprogramm Details

Hausärztliche Praxen begleiten durchs Leben

Ärztin und Patientin schütteln sich die Hände

Sie haben Beschwerden, aber wissen nicht, woran das liegt? Bestimmt hat Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt eine Idee, kann Ihnen selber helfen oder an die passenden Kolleginnen oder Kollegen vermitteln. Sie oder er kennt Sie schließlich schon lange und weiß über all Ihre gesundheitlichen – und vielleicht auch anderen – Probleme Bescheid, kann Ihre Beschwerden einordnen und so dafür sorgen, dass sie optimal behandelt werden.

So eine kontinuierliche hausärztliche Begleitung wirkt sich übrigens nachweislich positiv auf Ihre Gesundheit aus. Mit dem Hausarztprogramm wird diese besondere Beziehung noch gestärkt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass teilnehmende Patientinnen und Patienten besser und umfassender versorgt werden.

Hausarztprogramm: Weil Gesundheit Teamwork ist

Teamwork

Beim Hausarztprogramm wird die hausärztliche Praxis zum Zuhause Ihrer Gesundheit. Hier laufen alle Fäden zusammen, werden Befunde und Informationen über Behandlungen auch anderer Fachärztinnen und Fachärzte, von Krankenhäusern sowie anderen Gesundheitsberufen gesammelt. Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt hat so ein vollständiges Bild Ihrer Gesundheit. Das macht es leichter, Ihnen die optimale Behandlung zukommen zu lassen. Über die entscheiden Sie natürlich selbst – nach kompetenter Beratung in Augenhöhe durch die Hausärztin oder den Hausarzt.

Übrigens: Von kontinuierlicher hausärztlicher Betreuung profitieren Sie nicht nur, wenn Sie krank sind. Denn es geht im Hausarztprogramm auch um Prävention und gesunde Lebensführung.

Wissenschaftliche Fakten: Nachweislich besser versorgt

In Baden-Württemberg gibt es die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) bereits seit 2008. Damals wurde der bundesweit erste Vertrag mit der AOK Baden‐Württemberg abgeschlossen. Die Hausarztverträge wurden durch die Universitäten Frankfurt am Main und Heidelberg mehrfach wissenschaftlich evaluiert. Dabei wurden unter anderem die Versorgungsqualität, die Kostenstruktur und die Patientenbetreuung in den Verträgen untersucht.

Hier ein kurzer Überblick über die Ergebnisse.

Weniger Krankenhausaufenthalte

Durch die intensivere hausärztliche Betreuung in den Hausarztverträgen kann die Zahl der Krankenhauseinweisungen gesenkt werden.

Konkret: Die Hospitalisierungsrate pro hundert Versicherte lag 2020 in der Interventionsgruppe (= Gruppe mit Hausarztvertrag) bei 18,9 und in der Kontrollgruppe (= Gruppe ohne Hausarztvertrag) bei 22,1.

Gezieltere Arzneimitteltherapie

Durch die regelmäßige Teilnahme an strukturierten Qualitätszirkeln und die bessere Koordination erfolgt die Arzneimitteltherapie zielgerichteter und effizienter.

Konkret: Bei Patientinnen und Patienten mit SSRI-Therapie (= Wirkstoff zur Behandlung von Depressionen) erfolgte die Verordnung von Analgetika (= Wirkstoff zur Behandlung von Schmerzen) für die teilnehmenden Personen so, dass die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Serotoninsyndroms um 12,7 Prozent niedriger lag im Vergleich zu Patientinnen und Patienten in der Kontrollgruppe.

Geringere Kosten für Krankenkassen

Durch die effizienteren Strukturen können Krankenkassen Versichertengelder einsparen.

Konkret: In der AOK Baden-Württemberg waren die jährlichen Kosten pro Patient*in um rund 40 Euro niedriger als bei vergleichbaren Versicherten in der Regelversorgung.

Bessere Versorgung

Mehrere Faktoren führen in den Hausarztverträgen zu einer höheren Qualität der Versorgung. Dazu zählt unter anderem, dass die Teilnahmerate an strukturierten Chronikerprogrammen (Disease-Management-Programme [DMP]) in den Hausarztverträgen signifikant höher ist als in der Kontrollgruppe.

Konkret: Im Verlauf von zehn Jahren konnten in der Interventionsgruppe bei Diabetikern gut 11.000 schwerwiegende Komplikationen wie Amputationen, Erblindungen oder Schlaganfälle vermieden werden.

Zufriedene Patientinnen und Patienten

Befragungen ergeben, dass rund 90 Prozent der Teilnehmenden mit dem Programm sehr zufrieden sind und es weiterempfehlen.

Konkret: Als ausschlaggebende Faktoren dafür, dass sie sich besser versorgt fühlten, nannten Teilnehmende vor allem den besseren Informationsfluss und die Lotsenfunktion der hausärztlichen Praxis.

Quellen

Evaluation der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) nach § 73b SGB V in Baden‐Württemberg (2011 bis 2020)

Evaluation der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) nach § 73b SGB V in Baden-Württemberg (2013-2016)

Nachzulesen auf:www.neueversorgung.de

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